Sexualität und Krebs

Auch wenn der Heilungsprozess im Vordergrund steht, vielen Patienten ist es wichtig, weiterhin sexuell aktiv zu bleiben. Bei diesem sensiblen Thema kann es zu Unsicherheiten und Ängsten bei Betroffenen und deren Partnern kommen. 

Körperliche Begleiterscheinungen, wie vorübergehende Erektionsstörungen oder eine trockene Scheide, können heutzutage medikamentös behandelt werden. Psychische Probleme, verursacht durch Haarausfall oder Verlust der Libido, benötigen einen kreativeren Lösungsansatz. 

Das gilt auch für die Angst vor dem Verlust des Partners oder wenn ein Partner nicht sicher ist, ob er seine sexuellen Bedürfnisse äußern darf. Oft werden diese Fragen aus Rücksichtnahme oder Scham lieber verdrängt. In dieser hochsensiblen Phase ist es jedoch wichtig, Missverständnisse zu vermeiden und neue Wege zu finden.

Das Gehirn als wichtigstes Sexualorgan

Erinnern sie sich noch an den ersten Kuss? Wie prickelnd ein intensiver Blickkontakt sein kann oder die ersten flüchtigen Berührungen? Diese Momente können erotischer und intensiver empfunden werden, als Nächte voller wilder, leidenschaftlicher Matratzen-Akrobatik.

Vielleicht braucht Ihr sexuelles Repertoire nur eine Neu-Inszenierung? 

Sex braucht keine Leistung. Sex ist Erotik, Nähe, Zärtlichkeit, Entspannung, Vertrauen, Phantasie, Geborgenheit und Selbstbestätigung. Körperkontakt, als Urform der Kommunikation, ist der Grund, warum wir uns bei Berührungen gut entspannen.

Tipp

Für Fragen zum Thema Sexualität steht Ihnen die psychoonkologische Beratung zur Verfügung. Deren Ziel ist es, die Lebensqualität – und dazu zählt auch die Sexualität – der Patienten und deren Partner durch psychologische, psychotherapeutische und psychosoziale Beratung zu erhalten.

Fragen sie aktiv bei Ihrem Arzt oder der ärztlichen Direktion des Behandlungszentrums nach.

Agenturfoto. Mit Model gestellt. AT-NON-0147. Erstellt: August 2023